Die Osteifel zwischen dem Rhein bei Koblenz, dem Laacher See und den Orten Mayen und Mendig ist vor vielen Jahrtausenden durch heftigen Vulkanismus geformt worden. Früh erkannten die hier lebenden Menschen die besonderen Eigenschaften von Lava und Tuffgesteinen, schon Kelten und Römer schlugen Mühlsteine aus dem rauen Gestein, später wurden Backofensteine legendär. Unzählige Layen (Steinbrüche) zeugen bis heute vom intensiven Stein-Abbau. In Andernach wurden die Endprodukte auf Rheinschiffe verladen und weithin verkauft.
Auf Traumpfaden wandern wir durch die schönsten Naturräume der Osteifel. Bims, Tuff und Basalt schufen eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen Vulkankegeln und botanischem Reichtum. Während sich auf den Kuppen der landwirtschaftlich genutzten Höhenzüge interessante Trockenrasen ausgebildet haben, sind der Laacher See und tief ins Vulkangestein eingeschnittene Flussläufe wie das Tal der Nette von schönen alten Buchenwäldern umgeben. Einen Höhepunkt bietet der Besuch im Kloster Maria Laach. Die romanische Basilika verschmilzt mit ihrer Umgebung zu einer harmonischen Einheit, die ihresgleichen sucht.
p.P. ab € 740.00
Reise Nr. 39178
Wanderungen
Mittel: Einfache Wanderungen auf guten Wanderpfaden von 7 km bis 12 km Streckenlänge mit maximal 250 Höhenmeter aufwärts und 350 Höhenmeter abwärts sowie mehrere Stadtrundgänge. Die Wanderung am 5. Tag mit 17 km Streckenlänge und 440 HM aufwärts / 560 Höhenmeter abwärts kann auf 10 km und weniger Höhenmeter verkürzt werden durch eine Rückfahrt mit dem Bus.
Leistungen
7 Übernachtungen im Doppelzimmer mit eigener Dusche/WC in einem kleinen Hotel in Mayen
7x Frühstücksbüffet und 1 Begrüßungs-Abendmenü
6 geführte Ausflüge und Wanderungen laut Programm
Fahrten mit Bahn und Linienbus
Schifffahrt auf dem Rhein von Andernach zum Naturschutzgebiet Namedyer Werth (Kaltwasser-Geysir)
Eintrittsgelder Lava-Dome & Felsenkeller in Mendig, Terra Vulcania in Mayen, Geysir Andernach
Führungen mit Experten in Lava-Dome & Felsenkeller in Mendig, im Kloster Maria Laach sowie in Terra Vulcania & Lapidea in Mayen
Qualifizierte Reiseleitung
Nicht im Reisepreis enthalten:
An- und Abreise nach/von Mayen
Mittagsverpflegung und 6x Abendessen
Termine
D 2.1 | Sa. | 10.10. | - | Sa. | 17.10.2020 | |||
Einzelzimmer-Zuschlag 245 Euro
Halbes Doppelzimmer: voller EZ-Zuschlag, wenn kein/e passende/r Zimmerpartner/in
Gruppengröße 8 bis 18 Personen
Reiseleitung:
Axel Neuhaus ist seit dem Bonner Biologie-Studium von der Eifel begeistert. Die vielfältigen Lebensräume der Osteifel, die Spurensuche im Vulkangestein und der Kontakt zu den Menschen vor Ort sind für ihn perfekte Zutaten für eine wunderbare Reise. Mit jeder neuen Durchführung der Reise wächst ihm die Region mehr ans Herz.
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Veranstalter: Partnerveranstalter
Reisedetails
Vulkanpark Osteifel - Lava, Layen, Wanderlust
Bildergalerie Vulkanpark Osteifel
Programm
Anreise zum Hotel nach Mayen bis 16:30 Uhr. Nach einem einführenden Spaziergang in Mayen genießen wir das Willkommens-Abendmenü im Hotel-Restaurant
Von Örtchen Thür wandern wir zum Naturschutzgebiet Thürer Wiesen mit seiner Wasserbüffel-Herde und weiter zum Wallfahrtsort Fraukirch, einer Kirche mit Gehöft in Alleinlage und begegnen hier in einem bunten Altarbild aus dem 17. Jh. der spannenden Genoveva-Sage. Zu Fuß geht es weiter in die Stadt Niedermendig mit typischer Basalt-Architektur von einfachen Arbeiterhäusern bis zu den Villen der Jugendstilzeit.
Am Nachmittag beginnt in Niedermendig die Erde zu beben, ein ohrenbetäubendes Tösen setzt ein und rasch fließende glutrote Lavamassen machen ein Entrinnen unmöglich – gut, dass die Vorführung im Mendiger „Lava-Dome“ nur digital ist! Nach dieser spektakulären Simulation eines Vulkanausbruchs steigen wir tief hinab in den Felsenkeller, wo früher unter schwierigsten Arbeitsbedingungen gewaltige Basaltblöcke für die Produktion von Mühlsteinen abgebaut wurden und im 19. Jahrhundert ganz viel Bier gekühlt wurde.
Haben Sie schon mal überlegt, wie man einen Mühlstein aus dem harten Basalt schlagen kann? Bei einer Führung im Vulcania-Museum und im Mayener Grubenfeld lernen wir nicht nur Arbeitstechniken der verschiedenen Jahrhunderte kennen, sondern können auch selbst Hand anlegen. Sehr sehenswert sind auch die vielen Basalt-Kunstwerke im Skulpturenpark Lapidea. Anschließend geht es auf den Katzenberg, wo eine Garnison im 4. Jh. der spätrömischen Bevölkerung in diesem wichtigen Wirtschaftszentrum Schutz vor Germaneneinfällen bot. Bei einem Stadtrundgang lernen wir dann die reizvolle Innenstadt von Mayen zwischen der St. Clement-Kirche mit ihrem verdrehten Turm und der reizvollen Genoveva-Burg kennen.
Von Glees wandern wir um den Veitskopf-Vulkankegel zum dicht mit Buchenwald bewachsenen Ringwall des Laacher Sees und genießen vom Lydiaturm einen romantischen Blick über den großen See; dem Überbleibsel des schwersten mitteleuropäischen Vulkanausbruchs vor 13.000 Jahren. Über den Ringwall und am Seeufer umwandern wir den ovalen See und erreichen am frühen Nachmittag das Kloster Maria Laach mit einer der bedeutendsten romanischen Klosterkirchen Deutschlands, Tuff und Basalt sind hier zu einem harmonischen Baukomplex vereint. Nach einer längeren Pause erhalten zum Abschluss des Tages bei einer Führung Einblicke ins Klosterleben und besichtigen auch die Bibliothek.
Nach einer Wanderung über die Vulkankuppe des Ettringer Bellerbergs geht es hinunter in die Ettringer Lay mit einer spektakulären Basalt-Abbauwand, die heute von Kletterern genutzt wird. Anschließend erklimmen wir den Hochsimmer, einen vor 400.000 Jahren ausgebrochenen Vulkankegel. Durch abwechslungsreichen Wald steigen wir hinab ins Nettetal, wo wir im idyllisch gelegenen Restaurant Hammesmühle zu Mittag einkehren können, einem der besten Restaurants im Vulkanpark Osteifel (nicht im Reisepreis enthalten). Mit spektakulären Blicken auf das romantische, niemals zerstörte Schloss Bürresheim beginnt unser Rückweg nach Mayen. Gemütlich wandern wir im Waldschatten am Hang des Nettetals nach Mayen zurück.
Vom Örtchen Eich wandern wir durch die hügelige, offene Landschaft der Pellenz in Richtung Rhein und erreichen über den Rheinhöhenweg mit spektakulären Ausblicken auf Weinhänge und das Neuwieder Becken schließlich die über 2000 Jahre alte Hafenstadt Andernach. Nach einer Pause in der lebendigen Altstadt erkunden wir die wichtigsten historischen Gebäude, zu denen der renaissance-zeitliche Alte Krahnen am Rhein-Ufer gehört, der 400 Jahre lang zum Verladen von Mühlsteinen, Töpferware und vielen anderen Vulkansteinprodukten der Osteifel auf Rheinschiffe diente. Besonders interessant sind die vielen Grünflächen und Hochbeete der Stadt Andernach, die seit über 10 Jahren unter dem Titel „Essbare Stadt“ mit Gemüse- und Obstanbau zum Selbstbedienen bundesweit Furore macht. Der Tag wird mit einer Bootsfahrt zum Kaltwasser-Geysir am Namedyer Werth gekrönt.
Am „Backes“, dem Nachbau eines traditionellen Backofens im Backofenbauer-Ort Bell, startet die Halbtagestour, die uns durch Buchenwald und durch ein romantisches Bachtal führt. Mehrfach stoßen wir auf die heute nicht mehr genutzten Tuffsteinbrüche, die früher von unzähligen Familien aus Bell und Obermendig ausgebeutet wurden. Auf dem Gänsehals-Berg lassen wir die erlebnisreiche Woche mit einem Panorama-Rundblick von der Aussichtsplattform des Sendeturms ausklingen
Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück heißt es Abschied nehmen vom Vulkanpark Osteifel. Oder individuelle Verlängerung in der Region, gerne sind wir behilflich.
Anreise:
Nicht im Reisepreis enthalten.
Wir empfehlen die Anreise per Bahn, denn Mayen ist über Koblenz und Andernach gut an das deutsche Intercity-Bahnnetz angeschlossen. Die Anreise sollte möglichst bis 16:30 Uhr erfolgen, das Hotel liegt fußläufig nah am Mayener Ostbahnhof.
Das Hotel verfügt nicht über Parkplätze, es kann aber in den Nebenstraßen des Wohnviertels ohne Gebühren geparkt werden. Da die Reise komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt wird, ist ein Auto während der Reise nicht nötig.
Lupe Reisen hilft gerne bei der Organisation der Anreise und bei der Bildung von Fahrgemeinschaften.
Rücktritt durch den Veranstalter:
Letzte Rücktrittsmöglichkeit des Veranstalters bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl:
21 Tage vor Reisebeginn.
Zahlungsbedingungen:
Anzahlungshöhe: 20 % des Reisepreises
Restzahlung fällig: 21 Tage vor Reisebeginn
Anbieterhinweis: Natur & Kultur Wanderstudienreisen, Inh. Willi Bosch, Blütenweg 32, 89155 Ringingen